Log: 3. August 2006

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Heute ordinieren Mamadou Diabate und sein Ensemble mit "Percussion und Mania". Diabate stammt aus Burkina Faso und ist bestrebt, die Kultur seines Volkes (der Salamba) in Österreich bekannt zu machen. Der Anlaß: Bis zum kommenden Sonntag laufen in Wien noch die "Afrika-Tage" auf der Donauinsel. [LINK]

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Cut!

Veranstaltungen wie die "Afrika Tage" geben Gelegenheit, Virtuosen der vielfältigen Kultur des großen Kontinents kennen zu lernen. Die Konturen sind uns ja meistens vertraut.

afrika100.gif (2640 Byte) Was eine Ausdehnung von rund 8.000 Kilometern zwischen Nord und Süd sowie 7.600 Kilometer zwischen Ost und West betrifft, sind wir mit europäischen Vorstellungen schnell überfordert. Wo ist denn also nun zum Beispiel das oben erwähnte Burkina Faso? Dafür gibt es hier eine Afrika-Karte, die einem bei der Orientierung helfen mag.

Ein kleiner Tip: Burkina Faso ist eher westlich zu finden. Andere Orientierungen sind nicht geographischer Art. Sie haben eher mit unseren kulturell verfaßten "Landkarten der Bedeutungen" zu tun.

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Würden Sie diesem Mann einen Gebrauchtwagen abkaufen? Es ist ja klar. Wenn Outfit und Inszenierung in die entsprechenden Stereotypen-Kataloge passen, gehen uns die Zuschreibungen ganz flott von der Hand. Das hat Vorteile und nützliche Funktionen.

Wir würden unseren Alltag kaum schaffen, wenn wir zu jeder Kleinigkeit Grundsatzfragen bearbeiten müßten. Routine und schnelle Orientierung sind Anteile von lebensnotwendigen Ausstattungen. Aber sie können für Menschen eben auch zur Falle werden.

Und das ist eine Frage kultureller Qualitäten. Daß Menschen eher oder eher nicht in der Lage sind, Routinen anzuwenden, wo banale Dinge abgearbeitet werden, aber fein zu differenzieren, wo es um menschliche Gemeinschaft geht.

Cut!

Die Künstlerin Veronika Dreier und die Psychotherapeutin Karin Zilian sind Initiatorinnen des Projektes Baodo, das sich über einige Jahre in verschiedene Aufgabenbereiche hin entfaltet hat. Zilian erinnert sich:

>>1998 wurde im Verein Zebra die Jugendarbeit mit traumatisierten Flüchtlingen begonnen. Es gab neben einzeltherapeutischer Begleitung auch wöchentliche Gruppentreffen, mit dem Ziel, bei den gegebenen Unterschiedlichkeiten auch Gemeinsamkeiten zu finden und damit das Wohlbefinden zu unterstützen. log11d.jpg (11569 Byte)

Karin Zilian / ZEBRA

Ich setze prinzipiell gerne kreative Methoden ein; wie malen, tanzen, musizieren, gemeinsam kochen ect. Und es konnte so eine gemeinsame Sprache in dieser Buntheit der Nationalitäten und unterschiedlichen Erfahrungen der Teilnehmer gefunden werden.<<

Es gibt auf der Baodo-Site demnächst einen Beitrag, der den Ausgangspunkt dieser Geschichte ein wenig beleuchtet.

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[martin]

[Foto 1: Afrika Tage. Foto 2: ZEBRA]


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