18. August 2006 Keine Bilder von Grubers Lesung im Nil. Vorläufig. Ich hab nämlich meine Kamera
dort liegen gelassen. Was mir bisher noch nie passiert ist und mich entsprechend irritiert
hat. Denn gewöhnlich bin ich mit dem Ding fast wie verwachsen.
Diesem Liegenlassen ging eine kurze und heftige Debatte
voraus. Mit einem angetrunkenen Menschen, der sich selbst dem Kunstfeld zurechnet und der,
wie ich mir noch erklären ließ, mit seiner gestrigen Verfassung angeblich ins
"Performance-Fach" fällt. Durch seine Neigung, den Vortrag einer Schauspielerin
permanent mit seinen lautstarken Gefühlsäußerungen zu begleiten.
Vermutlich eine Reminiszenz an den inzwischen verstorbenen
Helmut Eisendle, der in den "wilden Tagen" von Graz, wenn er angetrunken war, zu
seinem Kumpel Peter Fischer gerne mal gesagt hat: "Gemma eine Literaturveranstaltung
stören." Kunst? Nö! Aber allemal eine sentimental journey ...
Cut!
Apropos Reminiszenzen. Wer erinnert sich
daran?
>>Erstmals haben sich die medien- und
kulturpolitischen Initiativen Virtuelle Plattform Österreich, Verband Freier Radios
Österreich, Vereinigung alternativer Zeitungen und Zeitschriften, Kulturplattform OÖ und
IG Kultur Österreich in einer Konferenz über ihre gemeinsamen Aufgaben
verständigt.<<
Das war die Einleitung zur Linzer
Erklärung 1999 / Kurskorrekturen zur Kultur- und Medienpolitik. Eine Resolution aus
der Meko99, die nach wie vor als kultur- und medienpolitisches Leitbild taugt.
Unter der Prämisse Medienpolitik ist Demokratie- und Kulturpolitik sind da
Agenda der Netzkultur formuliert worden, die bisher noch von keiner kohärenten Version
jüngeren Datums überschrieben wurden.
Der Verein Baodo widmet sich
solchen Fragen nun verstärkt. Wobei der Passus Medienpolitik ist Bildungspolitik
aus der Linzer Erklärung 1999 sich geradezu als Leitbild für dieses Vorhaben
anbietet:
>>Um eine zivilgesellschaftliche
Öffentlichkeit in einer pluralistischen Medienlandschaft auf Dauer sicherzustellen,
bedarf es einer Vermittlung von Wissen und kultureller Kompetenz. Eine breite und aktive
Teilnahme an der Informationsgesellschaft verlangt freie Zugänge zu den Lern- und
Ausübungsstätten der Medienproduktion. Die Erschließung medialer Handlungsfelder hat in
einer schrittweisen Zusammenführung von Kunst, Kultur, Medien, Wissenschaft und Forschung
zu erfolgen.<< (Quelle: Linzer Erklärung 1999)
[martin]
[Links & Quellen]
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