7. November 2006

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Das "Nil" ist mit seiner Internetanbindung an einem der Netzkultur-Knoten von mur.at festgemacht. Da wurde mit "net-sight" eben der "mur.at NetzWerkKunst Wettbewerb 2006" realisiert.

Der Verein "Baodo" hatte sich mit einem Projektkonzept ("on stage") daran beteiligt. Der Platz 1 ging an "knoten n+1", eingereicht von Fränk Zimmer (Stattegg, A), zu dem die oben gezeigte Illustration gehört.

Cut!

Wie werden Ressentiments eingeführt? Wie lanciert man Stereotypen? Wie erhalten rassistische Konzepte ihre Kontinuität? Ein Beispiel wie das so geht, indem man Klischees nebenbei einstreut ... etwa, daß man von afrikanischen Männern erwarten müsse, daß sie weiße Frauen vorzugsweise vergewaltigen würden.

1946 mußten die Herrenmenschen unserer Region unter dem Druck der Alliierten zurücktreten. Deswegen haben die gängigen Rassenklischees keineswegs abgedankt. 1959 erschien ein Ratgeber für Frauen, den Ernst Willer (Gestalter der Sendereihe "Das Hausfrauen-Magazin" im ersten Programm des Österreichischen Rundfunks) herausgegeben hat: "Das Hausfrauen-Magazin, Ihre heimliche Freundin". Darin heißt es in einem Kapitel über Empfängnisverhütung an einer Stelle lapidar:

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Es ist ganz bemerkenswert, daß Europa Afrika erst einmal ausplündern mochte, sich dabei den Einheimischen auch mit seinen kulturellen Vorstellungen aufgedrängt, ja aufgezwungen hat, um sich dabei dann auch noch mit der Verbreitung von solchen Bildern hervorzutun.

[martin]

[Fotos: Krusche] [Links & Quellen]


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